Seit dem 01.09.2009 gilt in Deutschland die allgemeine Krankenversicherungspflicht. Zu unterscheiden sind dabei zwei Formen: Die private Krankenversicherungen (PKV) und die gesetzliche Krankenversicherungen (GKV). Doch wer muss in der gesetzlichen KV angemeldet sein und wer kann sich privat versichern?
Die Vor- und Nachteile der gesetzlichen Krankenversicherungen
Die Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung werden in „freiwillig Versicherte“, „Pflichtversicherte“ und „Familienversicherte“ eingeteilt. Grundsätzlich sind alle Arbeitnehmer, Angestellte, Auszubildende, Arbeitslose, Studenten, Seeleute, Landwirte und selbstständige Künstler, deren Arbeitsentgelt die Jahresarbeitsentgeltgrenze unterschreitet, pflichtversichert. Um die medizinische Grundversorgung zu erhalten, sind die gesetzlichen Krankenkassen solidarisch aufgebaut.Das heißt: Je mehr Sie verdienen, umso höher werden Ihre Beiträge.
Trotz der unterschiedlichen Beiträge erhalten alle Mitglieder der gesetzlichen KV die gleichen Leistungen. Sie sind für mindestens 18 Monate an die Krankenkasse gebunden und können sich nur von Ärzten behandeln lassen, die mit Ihrer Krankenkasse einen Vertrag haben.
Die Vorteile:
- Beitragsfreie Familienversicherungen
- Mutterschaftsgeld, welches anteilig gezahlt wird
- Beitragsfreiheit während der Elternzeit
Versichert in der PKV
Jeder Selbstständige, Beamte und Angestellte, dessen Einkommen die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreitet, kann sich privat versichern. In der privaten KV werden die Beiträge nicht nach dem Einkommen, sondern nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand berechnet. So zahlen ältere und weibliche Mitglieder höhere Beiträge. Auch dürfen private Krankenkassen die Aufnahme des Mitgliedes bei Vorerkrankungen oder bestimmten Leiden verweigern. Die größten Unterschiede zwischen der gesetzlichen und privaten KV sind wahrscheinlich in den Bereichen der Leistungen und der Beiträge zu finden. Als Privatversicherter haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Tarifangeboten. Angefangen vom „Basisschutz“ bis hin zum „Toptarif“. Dabei unterteilt sich die private KV in drei Arten: die Zusatzversicherung, die Teilversicherung und die Vollversicherung. Je nach Ihren Bedürfnissen können einzelne Tarifbausteine miteinander verbunden werden. Lassen Sie sich von qualifizierten Unternehmen wie dem Finanzdienstleister AWD beraten.
Versichern: Gesetzlich oder Privat?
Pauschal lässt sich die Frage nach der geeigneten Krankenversicherung nicht beantworten. Die gesetzlichen und die privaten Krankenversicherungen haben ihre Vor- und Nachteile. Sind Sie einmal in der privaten Krankenversicherung versichert, können Sie so schnell nicht wieder wechseln. Je nach Ihren Bedürfnissen haben Sie jedoch auch die Möglichkeit, in der GKV private Zusatzversicherungen abzuschließen.
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